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Triakel: Ulrikas Minne - Visor från Frostviken (Review)
Artist: | Triakel |
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Album: | Ulrikas Minne - Visor från Frostviken |
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Medium: | CD | |
Stil: | Volksmusik |
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Label: | Westpark | |
Spieldauer: | 42:13 | |
Erschienen: | 11.02.2011 | |
Website: | [Link] |
Westpark bescheren uns regelmäßig wunderbar minimalistische Geschenke aus Skandinavien. Das neue Lebenszeichen der langjährigen Kult-Folker TRIAKEL fügt sich nahtlos in die Labelhistorie ein: So schön kann Volksmusik sein.
TRIAKEL erweisen sich einmal mehr als musikalische Botschafter ihres Landes.
Vieles auf "Ulrikas Minne" ist ungemein eingängig, was angesichts der Aufarbeitung traditioneller Liederschätze Schwedens auch naheliegt; schließlich handelt es sich hierbei um die Töne und Texte einfacher Leute, denen der Sinn nicht nach versponnener Avantgarde stand und steht, sondern nach in Klängen ausgedrückter Emotionalität. Bei TRIAKEL geht es folglich um die kleinen großen Gefühle, zu denen man speziell heutzutage gar nicht oft genug stehen kann, da die Hektik des Alltags zu selten die Chance dazu gibt. Mit Abschalten sollte man TRIAKELs Musik beziehungsweise das gesichtete Songmaterial indes nicht gleichsetzen; zu mannigfaltig sind die Regungen, zu welchen es die Gemüter der Hörer bewegt, und zu beflissen und leidenschaftlich setzt das Trio dies um. Als Beispiele seien nur die walzernden "Sara" und "Kråkvisa" genannt sowie das fast gejodelte "Dryckesvisa". Dabei zeigt sich einmal mehr, wie nahe sich vermeintlich landestypische volksmusikalische Stile auf der Welt stehen. Der Mensch begegnet falls nicht sich selbst, so doch in jedem Fall einem Bruder respektive einer Schwester in der Beschäftigung mit solchen Liedern. Die Einfindung in die träumerischen Avancen "Brännvinet", "Stina" und "Näktergalen" ist also keinesfalls abhängig von der Herkunft des Rezipienten; allein das offene Ohr genügt.
Selten klingen TRIAKEL euphorisch wie in "Karna" und derart Zerbrechlich wie im abschließenden Fragment mit Gastsängerin. Freunde von unverstärkten beziehungsweise nicht elektronisch beflügelten LUMSK und HEDNINGARNA sowie vor allem dem Stoff des schwedischen Silence-Labels sollten unbedingt reinhören und gleich noch die Übersetzung der Lyrics von der Website der Plattenfirma laden … zum Mitschwelgen und weiser Werden.
FAZIT: TRIAKEL sind weiterhin ein Aushängeschild, wenn es um skandinavische Volksmusik geht. Obschon sie sich auf "Ulrikas Minne" an Fremdem vergreifen, nimmt dies ihnen nichts von ihrer Aktualität. Zugleich stellt man damit auch die Zeitlosigkeit des verwendeten Materials heraus - und Leisetreter wissen, was zu tun ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Uti friska gräset gröna
- Sara
- Dryckesvisa
- Brännvinet
- Kråkvisa
- Karna
- Stina
- Visa från Raukasjö
- Polska efter Fredrik Andersson, Raukasjö
- Näktergalen
- De unga jäntorna
- Kallt väder
- Filligutten
- Väckelsevisa
- Ulrika Lindholm - Just på timman
- Gesang - Emma Härdelin
- Sonstige - Kjell-Erik Eriksson (fiddle), Janne Strömstedt (harmonium)
- Ulrikas Minne - Visor från Frostviken (2011) - 12/15 Punkten
- Thyra (2014) - 12/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Thoralf Koß (musikreviews.de)
gepostet am: 12.02.2011 |
Mein lieber Andreas,
beim ersten Lesen war ich zutiefst erschüttert: STIL = VOLKSMUSIK. Da denken wir ungebildeten deutschen, strammen Jungs und gebärungslüsternen Mädels doch sofort an Heino oder den blasenden Typen, der sich lieber von seiner Stephanie hätte einen blasen lassen sollen. Doch plötzlich erhält dieser Begriff einen ganz anderen Aspekt. Volksmusik ist diesbezüglich denkbar ungünstig - heimatverbundene, gefühlvolle, skandinavische Musik wäre irgendwie besser gewesen! Ein deutscher Volksmusikhasser ;-) |
Andreas
gepostet am: 12.02.2011 |
Sorry, es ist aber nun einmal Volksmusik. Folklore oder die Abkürzung Folk beziehen sich eben auf traditionell überlieferte Musik - Das gilt für Tänze, Lieder, usw.
Hier werden im Umkehrschluss Dinge Metal genannt, die Null damit zu tun haben ;-) |